Interview mit einer Wimsheimerin

über ihre Konfirmation vor 62 Jahren

Wie viele Konfirmanden gab es in Ihrem Jahrgang?

Wir waren 18 Konfirmanden.

Was haben Sie im Konfirmandenunterricht alles gemacht?

Wir haben Geschichten gehört und mussten auch Bibelstellen auswendig lernen.

Was war die Konsequenz, wenn Sie die Bibelstellen nicht auswendig konnten?

Wir haben Ärger bekommen und mussten es nachlernen.

Mussten Sie regelmäßig in die Kirche gehen?

Ja, wir sollten schon regelmäßig gehen, doch es war auch nicht schlimm, wenn man mal nicht konnte.

Haben Sie in Ihrer Konfi-Zeit irgendwelche Ausflüge gemacht?

Wir haben nur einen Ausflug mit unserem Pfarrer ins Maulbronner Kloster unternommen.

Was hat man zu Ihrer Zeit an der Konfirmation getragen?

Wir mussten alle ganz in Schwarz kommen. Ich hatte ein schwarzes Kleid, schwarze Handschuhe, eine Handtasche und leichte Absatzschuhe. Zusätzlich hatte ich eine Kette mit einem Kreuz.

Von wem haben Sie Ihre Konfi-Ausstattung bekommen?

Das Gesangbuch habe ich von meiner Patentante bekommen und mein Kleid und die Schuhe von meiner Mutter.

Welcher Jahrgang sind Sie?

1942/43

An welchem Tag wurden Sie konfirmiert?

Am 17. März 1957

Welcher Pfarrer hat Sie konfirmiert?

Pfarrer Kiefner

Wo wurden Sie konfirmiert?

In der Ev. Agapituskirche in Friolzheim.

Hatten Sie auch einen Denkspruch, wenn ja, wie lautet er?

„Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft, täglich harre ich dein.“                                                                                                                            Psalm 25,5

Wer ist alles zu Ihrer Konfirmation gekommen?

Meine ganze Familie, Paten, Nachbarn und Bekannte.

Wie ist Ihre Konfirmation abgelaufen?

Wir sind gemeinsam mit dem Pfarrer in die Kirche gelaufen. Dann wurde ganz normal Gottesdienst gehalten. Zwischendurch mussten wir dann auch die Bibelstellen aufsagen, die wir gelernt haben. Danach wurden wir einzeln nach vorne gerufen und wurden eingesegnet. Da bekamen wir auch unseren Denkspruch. Nach der Kirche haben wir draußen unsere Konfirmandenbilder gemacht. Mittags feierten wir dann das Abendmahl. Dort ist aber nicht mehr die ganze Verwandtschaft mitgekommen, sondern nur noch Eltern, Paten und Omas.

Wie haben Sie anschließend gefeiert?

Wir haben Zuhause gefeiert. Es gab Mittagessen, später Kaffee und Kuchen und abends dann Abendbrot.

Was haben Sie für Geschenke bekommen?

Ich bekam Handtücher, Sammeltassen, Blumen, Parfüm, Süßigkeiten, Bücher und von manchen auch ein bisschen Geld. Die Nachbarn haben noch vor der Konfirmation Backzutaten vorbeigebracht, damit wir genug Kuchen backen konnten, denn so eine Konfirmation war nicht billig.

Hatten Sie den Tag nach der Konfirmation auch frei, und wie haben Sie ihn verbracht?

Ja, ich hatte frei, musste jedoch Zuhause beim Aufräumen helfen.

Sind Sie nach Ihrer Konfirmation noch in die Kirche gegangen?

Ja, wir sind noch eine Zeit lang in die Kirche gegangen. Am Karfreitag mussten wir auch alle nochmal in unseren Konfirmandenkleidern in die Kirche gehen.

Was ist Ihnen aus Ihrer Konfirmandenzeit in besonderer Erinnerung geblieben?

Ich habe in dieser Zeit viel über Gott und den Glauben gelernt. Seitdem bete ich auch regelmäßig, ging oft in die Kirche, besuchte die Jungschar und ging zu Bibelstunden. Ich habe vor allem gelernt, dass da jemand ist, der einen beschützt und immer bei mir ist.

Interviewt von Elias & Lucy

 

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